Fachkräftemangel in der Schweiz 2022: Viele freie Stellen für wenige Bewerber:innen

Post-Pandemie, Ukraine-Krise, unsicheres Wirtschaftswachstum: Die Welt steht Kopf und trotzdem gibt es in der Schweiz so viele freie Stellen wie nie zuvor. Besonders Fachkräfte sind gefragt und Unternehmen aller Grössen haben es schwer mit der Rekrutierung.

Doch wie sieht der Mangel an Fach­kräf­ten denn 2022 genau in der Schweiz aus?

Sehen wir uns die Zahlen zum Fach­kräf­te­man­gel in der Schweiz genau an: Gemäss dem Michael Page Swiss Job Index, der die Zahl der Vakan­zen auf Unternehmens- und Rekru­tie­rungs­web­sei­ten in der ganzen Schweiz abbil­det, sind die ausge­schrie­be­nen Stellen in den letzten 12 Monaten (Februar 2021 — Februar 2022) schweiz­weit um 41.1 % gestie­gen. 

Beson­ders gefragt sind natür­lich IT-Spezialist:innen: Programmierer:innen, Soft­ware Developer:innen, IT-Support Spezialist:innen und Admi­nis­tra­to­ren sind die schweiz­weit Top‑4 Posi­tio­nen. Gleich darauf folgen Bank­fach­leute. Auch in den Berei­chen Procu­re­ment & Supply Chain sowie Health­care & Life Scien­ces wird hände­rin­gend Perso­nal gesucht.

Gleich­zei­tig werden mehr Tempo­rär­jobs ausge­schrie­ben: Viele Unter­neh­men bieten Kandidat:innen also zeit­lich befris­tete Verträge zu einem höheren Gehalt an. Grund­sätz­li­che Heraus­for­de­rung ist hier für viele Unter­neh­men der Budget­man­gel.

Doch auch mit anderen Mitteln als einem hohen Gehalt kann man bei Bewer­bern punkten: So sind laut der Studie Bewer­bern Bene­fits wie aufre­gende Projekte, Home­of­fice und Flexi­bi­li­tät, lang­fris­tige Perspek­ti­ven und die Möglich­keit, neue Fähig­kei­ten zu erler­nen, zum Beispiel in Form eines jähr­li­chen Deve­lo­p­ment Budgets, wichtig.

Gerade für die Suche von Fach­kräfte in gefrag­ten Berufen macht es sicher auch Sinn, den Rekru­tie­rungs­ra­dius weiter zu stri­cken und den Rekru­tie­rungs­pro­zess zu über­ar­bei­ten. Zum Beispiel mit Perfor­mance Recrui­ting und einer starken Arbeit­ge­ber­marke.